United Nations Conference 2022 – eine Zusammenfassung

Über 5.000 Politiker, Wissenschaftler und Vertreter von Non-Profit Organisationen aus über 150 Ländern diskutierten in Lissabon Ende Juni fünf Tage lang über aktuelle Forschungsergebnisse, die brennendsten Probleme der Weltmeere und mögliche Lösungsansätze für die internationale Staatengemeinschaft.

In den letzten 50 Jahren ist der weltweite Bestand von Haien und Rochen um über 70 Prozent geschrumpft. Heute sind laut der Weltnaturschutzunion IUCN (www.iucn.org) mehr als ein Drittel aller Haie und Rochen vom Aussterben bedroht. Ein Grund für Ozeanliebe, die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd zu unterstützen, um dem illegalen Fischfang und dem Shark finning (s.a. https://www.stop-finning.com/finning ) ein Ende zu machen. 

Quelle: www.pewtrusts.org

Eine der Ursachen für die großen Probleme in den Meeren ist, dass sich internationale Fischfangflotten in der Hochsee weitgehend im rechtsfreien Raum bewegen. Obwohl es in Lissabon keinen neuen und verbindlichen Initiativen und Gesetzesvorschläge gab, ist der Ernst der Lage bei den Mitgliedsstaaten angekommen – ebenso die Konsequenzen für das Nichthandeln im Meeresschutz, die sich auf das Fortbestehen der Menschheit auswirken werden.

Der UN-Sondergesandte für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Ozeane, Peter Thompson rief bereits im Vorfeld der Konferenz zum dringenden Handeln auf. Für die von Plastikmüll, Überfischung und Artensterben, von Erwärmung und Versauerung, von Korallen- und Gletscherschwund immer mehr belasteten Weltmeere ist es 5 vor 12.

Jährlich werden laut Thompson 11 Millionen Tonnen Kunststoff in die Ozeane gekippt, „und diese Menge dürfte sich bis 2030 verdoppeln und bis 2050 verdreifachen“. Bilder von Meeresschildkröten, die sich in Fischernetzen verfangen, von Seevögeln, die ihre Küken mit Plastikteilen füttern, oder von Delfinen, die Einkaufstüten verschlucken, gehören zum täglichen Bild der Realität.

Quelle: www.wwf.de

Gemeinsame Maßnahmen zur Rettung des riesigen Ökosystems wurden bereits im Ziel Nummer 14. von insgesamt 17 Zielen der UN-Agenda 2030 beschlossen. Unter anderem sollen in acht Jahren 30 Prozent der Ozeane unter Schutz stehen. Laut Greenpeace sind es derzeit weniger als drei Prozent, es gibt aber verschiedene Angaben. Jetzt geht es um die Umsetzung.

Staats- und Regierungschefs wie Emmanuel Macron und andere hatten teilgenommen und  wissen ganz genau: Es geht „nicht nur“ um das Überleben von bedrohten Meerestieren wie Gelbflossen-Thunfisch, Papageientaucher, Blauwal, Blauhai, Glattrochen, Karettschildkröten und vielen mehr. Die Weltmeere, die über 70 Prozent der Erdoberfläche bedecken und mehr als 80 Prozent des Lebens auf der Erde beherbergen, sind auch für den Menschen überlebenswichtig. Für Milliarden sind sie Arbeits- und Ernährungsgrundlage. Sie sind ein entscheidender Bestandteil des globalen Klimasystems, produzieren über die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen, und absorbieren rund ein Viertel aller CO₂-Emissionen.

Zum Schutz der Delfine hat Ozeanliebe im Mai 2022 eine Kooperation mit einem Weingut in Rheinhessen aufgebaut. Seit Juni ist der Portugieser Roséwein im Ozeanliebe Shop hier erhältlich. Der 2021 Jahrgang verspricht ein prickelndes und fruchtbetonten Trinkgenuß und zeigt Aromen von Erdbeeren. Das Etikett trägt als Zeichen einen Delfin.

Quellen: sharkproject.org (Juli 2022),
www.rnd.de/wissen/un-ocean-conference-wie-die-welt-das-meer-retten-will
www.wwf.de